Fast 50 Personen aus 15 Ministrantenfamilien machten sich am 24. September mit Pastoralassistent Johannes Pfaff und Betreuer Peter Eichelsbacher auf den Weg zur Weinbergshütte der Familie Frey in der Weinlage „Sommerhinkel“.
Bevor man dort ankam, erhielt die große Wandergruppe Informationen zu den Aussiedlerhöfen Kroth, Schuler und Stegmann, die sich seit 1958 im Weintal befinden und seitdem allesamt einen großen Wandel in Ackerbau und Viehzucht sowie Gastronomie und Beherbergungsgewerbe erlebt haben. So wird aktuell lediglich der Aussiedlerhof der Familie Stegmann noch als Pferdezuchtbetrieb bewirtschaftet.
Die erste Rast war dann an der Wendelinuskapelle, in der vor allem die Kinder viele Fakten zum Heiligen Wendelin erfahren durften, zu dessen Ehre als Schutzpatron für Bauern und Hirten in idyllischer Umgebung am 16. Oktober wieder der alljährliche Gedenkgottesdienst mit Pferdesegnung gefeiert wird. Nach den vielen Infos gab es zur Stärkung leckere Backwaren, bei denen verschiedene Mütter wieder zu Höchstleistung aufgelaufen sind. Die Kinder nutzten die Pause außerdem zu selbständigen Entdeckungstouren rund um die Kapelle.
Auf dem Weg zur Großostheimer Mariengrotte, die wie im letzten Jahr die zweite Station der Wanderung war, suchte jedes Kind am Wegesrand einen Stein. Mit den Steinen wurde dort zu Ehren der Mutter Gottes ein Herz geformt, in dessen Mitte eine Kerze entzündet wurde. Dazu durfte jeder teilnehmende Ministrant eine Fürbitte an Maria richten. Denn ohne Maria gäbe es kein Weihnachten, ohne Weihnachten kein Ostern, ohne Ostern kein Glaube und ohne Glaube keine Ministrantengemeinschaften. All diese Ereignisse wurden maßgeblich von Maria mitgeprägt, so dass uns der Lebenslauf Mariens also ganz direkt zusammen geführt hat.
Nach Ankunft am Tagesziel durften sich die Ministranten im Bogenschießen probieren und nachdem der örtliche Pizza-Express die obligatorische Stärkung geliefert hatte, wurde das Wissen der Ministranten bei 22 Quizfragen getestet, die zum Teil auch zum heiligen Wendelin gestellt wurden, so also einen direkten Bezug auf die Wanderung hatten.
Leider hat ein heftiger Starkregen die gute Stimmung dann etwas gestört, so dass sich einige Familien früher verabschiedet haben und der übliche Fackelmarsch über die Anna-Kapelle heuer nicht zustande kam, welcher vor 3 Wochen noch wegen zu großer Waldbrandgefahr ausgeschlossen schien.
Neben dem tollen Einsatz des sich aus den Familien Jäger, Karst und Klug bildenden Ministrantenteams geht zum Schluss ein herzliches Dankeschön an alle, die unsere Ministrantenarbeit immer mal wieder mit größeren oder kleineren Spenden unterstützen und Veranstaltungen wie diesen kulturellen Familientag ermöglichen. Dazu gehören auch die Spenden der Angehörigen nach den besonderen Gottesdiensten wie Hochzeiten, Seelenämtern oder Taufen. Außerdem haben die Eltern die am Veranstaltungsort bereit gestellte Spendendose wieder sehr gut gefüllt. Ein herzliches Vergelt’s Gott an alle.
Mit Gottes Segen und vielen schönen Eindrücken sind die Ministranten nun gestärkt für die bevorstehenden Aufgaben an Erntedank, Kirchweih, Jubelkommunion, Allerheiligen, Advent, Weihnachten und Sternsingen. Leider konnten die neuen Ministranten, die der Gemeinde am 20. November offiziell vorgestellt werden, wegen eines anderen Termins diesmal noch nicht teilnehmen. Doch im nächsten Jahr sind sie gewiss dann auch mit dabei.
Und bis dahin machen alle ihren Dienst zur Ehre Gottes und zur Freude der Gemeinde.
Die Bilder sind von Tina Becker, Christian Elbert, Kerstin Häufglöckner, Melanie Oligmüller und Michael Wolz.
Text: Peter Eichelsbacher